Über das Mysterium einer fülligen Haarpracht: über die Geschichte und die Bedeutung der Haare.
Lange Haare stellen bereits seit Menschengedenken ein Mysterium dar. Menschen mit einer Haarpracht, die weit über die Schultern und den Rücken reichte, galten seit Urzeiten als gesund und widerstandsfähig, ihnen wurden aufgrund ihrer umfangreichen Haarmenge sogar spirituelle Eigenschaften zugesprochen und nicht selten galten sie als Hexen oder als Menschen, die mit dem Teufel im Bunde standen. Daneben gab es ebenfalls gute Feen oder Frauen, vor allem in den Volksmärchen und den Sagen der verschiedenen Kulturen, die fast ausnahmslos ebenfalls lange Haare trugen.
Wer kennt nicht das Märchen vom Rapunzel, dass sein langes Haar aus dem Turm herunterlassen musste, damit es durch einen Prinzen aus dem Turmverlies befreit werden konnte?
In Bezug auf die Haarlänge wurde noch vor Jahrtausenden auch kein Unterschied zwischen Frauen und Männern gemacht: Mindestens genauso viele Männer wie Frauen trugen lange Haare, beispielsweise bei den Männern vor allem Götter oder auch Guru´s, Häuptlinge, Gelehrte und Druiden. Wer es sich im alten Griechenland oder im Römischen Reich leisten konnte, half der Haarpracht bereits damals nach: mit Perücken, die selbstverständlich aus Echthaar bestanden, vor allem, wenn das eigene Haar doch nicht ganz so üppig war. Neben Perücken kamen ebenfalls umfangreiche Haarteile zum Einsatz, die es den ägyptischen und römischen Damen der Oberschicht ermöglichten, teilweise ausgefallene Haarprachten zu tragen.