Auch in der Barockzeit galten Perücken als schick: im Unterschied zum Altertum waren diese jedoch weiß gepudert.
Bereits vor Jahrhunderten schmückten sich wohlhabende Frauen und Männer also mit eigenem oder mit fremdem Echthaar und nutzen dies zum einen aus religiösen Gründen und zum anderen, um sich für das andere Geschlecht interessant zu machen oder einfach den eigenen gesellschaftlichen Status zu präsentieren. Ab der Barockzeit wurden aus den dunklen Perücken Modelle mit weißem oder mit grauem Haar. Perücke in hellen Farben galten in der Barockzeit als besonders schick, konnte man sich damit doch von der arbeitenden Bevölkerung rein optisch wunderbar abgrenzen. Die aus Echthaar hergestellten Modelle wurden übrigens sogar gepudert, was ihnen ein besonders hochwertiges Aussehen gab. Als Puder wurde reines Mehl verwendet. Später kamen Perücken nur noch bei bestimmten Amtstrachten oder auch bei Traditionsfesten zum Einsatz.